Tschuga Stall, St. Gallenkirch

Die Stallscheune befindet sich unmittelbar an der Kreuzung der Landesstraße L188 (Montafonerstraße) zum Sponaweg am nordwestlichen Ortsrand des historischen Zentrums von St. Gallenkirch. Das Gebäude besitzt ein in Bruchsteinen gemauertes Fundament und einen Oberbau, der im Jahre 1875 (dendrochronologische Untersuchung) aus teilweise wiederverwendeten, gestrickten Rundlingen aus dem 16. Jahrhundert (um 1553) errichtet wurde. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Ställe, die immer noch für Kleinvieh genutzt werden.

Das südlich gelegene Fanill (zusätzlicher Heulagerraum) mit einem Vorflur wurde vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts (bez. Flügeltür 1886/1897) angebaut. Die Dachhaut wurde im vergangenen Jahr mit einer Holzschindeldeckung ausgestattet, sowie die Westfassade mit neuen Brettern verkleidet. Die Stallscheune besitzt eine doppelflügelige Drehangeltür, durch die das Heulagergeschoss über eine kleine Rampe im Norden erschlossen wird.

Durch den neuen Besitzer wurden glücklicherweise nur die notwendigsten Reparaturen an Dach und Fassade durchgeführt sowie der Vorraum zum Fanill renoviert. Für die geringen Eingriffe und den Erhalt eines ortsprägenden Wirtschaftsgebäudes muss das Objekt besonders gewürdigt werden.

Jury:

Barbara Keiler, Bundesdenkmalamt – Abteilung für Vorarlberg

Clemens Quirin, vai Vorarlberger Architektur Institut

Raimund Rhomberg, Bauforscher

Thomas Mennel, Architekt

Jurykommentar: Raimund Rhomberg

Plakat Montafoner Baukultur 2023 - Tschuga Stall

Tschuga Stall, St. GallenkirchTschuga Stall, St. Gallenkirch

Tschuga Stall, St. Gallenkirch

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