Haus Seifert, Bartholomäberg

Ein am Hang östlich des Gemeindezentrums über der heutigen Landstraße situiertes Bauernhaus, in Strickbauweise errichtet und ihm Kern wohl aus dem 16. Jahrhundert stammend, wurde in den Jahren 2014 bis 2016 komplett saniert.

Das heutige Aussehen des Hauses ist laut Jahreszahl 1929 an der Quaderrustika an der Südostecke im Erscheinungsbild besonders geprägt. Aus dieser Zeit stammen vermutlich auch die Fenster und Läden der Stube und Kammer im Erdgeschoss, die Fenster des Obergeschosses aus dem 19. Jahrhundert. Der Strickbau wurde vermutlich im 19. Jahrhundert mit einer Mauer eingemottet. Als Nebengebäude wurde eine Waschküche östlich des Hauses vermutlich erst um 1900 dazu errichtet. Das Bauernhaus selbst wurde bei der letzten Sanierung mit Holzschindeln neu gedeckt.

Trotz der Eingriffe in die historische Bausubstanz blieb das ursprüngliche Gebäude fast gänzlich erhalten. Hauptaugenmerk bei den Neuerungen wurde auf den Westteil gerichtet, bei dem die Mauern teilweise ersetzt und mit einer neuen Küche, Sanitäranlagen und einer Terrasse ausgestattet wurde. Die Stube blieb in ihrer Grundsubstanz der Ausstattung der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ihrem Kachelofen der 1920er Jahre komplett erhalten. Der Keller mit der Käselade blieb unverändert bestehen. Aufgrund des sensiblen Eingriffs in die alte Bausubstanz und den reduzierten und gelungenen, der Zeit entsprechenden, Veränderungen muss die durchgeführte Sanierung gewürdigt werden.

Jury

  • Barbara Keiler, Bundesdenkmalamt – Abteilung für Vorarlberg
  • Verena Konrad, vai Vorarlberger Architektur Institut
  • Thomas Mennel, Architekt
  • Raimund Rhomberg, Bauforscher

Jurykommentar: Raimund Rhomberg

Plakat Haus Seifert

Montafoner Baukultur 2017 - Haus Seifert, BartholomäbergMontafoner Baukultur 2017 - Haus Seifert, Bartholomäberg

Montafoner Baukultur 2017 - Haus Seifert, BartholomäbergMontafoner Baukultur 2017 - Haus Seifert, Bartholomäberg

Montafoner Baukultur 2017 - Haus Seifert, Bartholomäberg